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Zahnärzte in Rheinland-Pfalz begrüßen Bundesratsbeschluss

In seiner Sitzung am 16. Juni 2023 hat der Deutsche Bundesrat einen Regulierungsvorschlag für Medizinische Versorgungszentren, hinter denen Finanzinvestoren (iMVZ) stehen, mit großer Mehrheit angenommen. Die von den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Bayern und Schleswig-Holstein eingebrachte Ini-tiative fordert die Bundesregierung dazu auf, ein MVZ-Regulierungsgesetz zur Ver-hinderung eines ungeregelten Wachstums von investorengesteuerten Medizini-schen Versorgungszentren zu entwickeln.
Die Zahnärztinnen und Zahnärzte in Rheinland-Pfalz begrüßen diese Entscheidung des Bundesrates ganz ausdrücklich und appellieren an die Bundesregierung, die Vorschläge des Bundesrates zeitnah aufzugreifen und umzusetzen.
„Es darf nicht sein, dass Krankenhäuser ohne jeden fachlichen Bezug zur Zahnme-dizin eine Gründungsberechtigung für zahnmedizinische Versorgungszentren er-halten, noch dazu für Regionen weit außerhalb ihres Planungsbereichs“, so der Präsident der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. Wilfried Woop. „Da sich iMVZ nachweislich auf städtische Ballungsbereiche konzentrieren, erwachsen daraus gerade für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz erhebliche nachteilige Fol-gen für die wohnortnahe Versorgung.“
Woop verweist in diesem Zusammenhang auch auf wissenschaftliche Untersu-chungen, die Belege dafür liefern, dass rund zwei Drittel der in Deutschland akti-ven Zahnmedizinketten Steuerzahlungen in Deutschland durch einen Firmensitz in sogenannten Offshore-Finanzzentren, wie etwa den Cayman Islands oder Jersey, vermeiden.